Schon viele Jahre ist Amalgam ein Thema für viele. Wegen seiner Eigenschaften lange als das perfekte Füllungsmaterial betrachtet, ist es über die Jahre in Verruf gekommen wegen seiner Inhaltsstoffe, besonders wegen des Quecksilberanteils.
„Seit dem 01.07.2018 darf Dentalamalgam EU-weit bei Kindern unter 15 Jahren, Schwangeren und Stillenden nur noch in medizinischen Ausnahmefällen verwendet werden. Als Alternative wird die Versorgung mit Kompositfüllungen im Seitenzahnbereich abrechnungsfähig. Das ist das Ergebnis der Verhandlungen der Kassenzahnärztlichen Bundesvereinigung (KZBV) mit dem GKV-Spitzenverband.“ …
„Das Robert Koch-Institut spricht sich seit 2007 dafür aus, „Amalgamfüllungen aus Gründen des vorbeugenden Gesundheitsschutzes nicht mehr für Sanierungsmaßnahmen im Milchgebiss und bei Frauen während Schwangerschaft und Stillzeit, sowie bei Niereninsuffizienz und nachgewiesener Allergie zu verwenden“. (zm online, Heft 13 aus 2018)
Aus Sicht der biologischen Zahnheilkunde ist die Amalgamentfernung ein sinnvolles Thema mit dem wir sehr sorgfältig umgehen – schließlich geht es nicht ausschließlich um Zähne, sondern um Ihre Gesundheit.
Deshalb wird in unserer Praxis Amalgam nur unter sorgfältigen anzuwendenden Schutzmaßnahmen entfernt.
Ihre Mundhöhle wird mit einem Kofferdamm (Gummituch) ausgekleidet, die Mundschleimhaut wird so bedeckt. Damit können wir sie vor Spänen und Fragmenten schützen.
Die Entstehung von giftigen Quecksilberdämpfen bei der Entfernung ist nicht vollständig zu vermeiden. Um Sie als Patienten bestmöglich zu schützen setzen wir nachstehenden Schutzmaßnahmen ein:
- Auf die Zähne aufgesetzt wird ein Clean-Up-Sauger. Er nimmt einen großen Teil der giftigen Quecksilberdämpfe bereits auf bevor sie sich in der Mundhöhle verteilen können.
- Um die giftigen Quecksilberdämpfe zu verringern wird das Amalgam mit einer niedrigen Drehzahl entfernt. Dazu nutzen wir einen Bohrer, der das Material nicht zerreibt, sondern aus dem Zahn schneidet.
- Die dennoch entstehenden Quecksilberdämpfe werden durch einen speziellen „Saugluftfilter“, der auf die Mundhöhle ausgerichtet ist, weitgehend aus der Raumluft gefiltert.
- Der Patient bekommt einen speziellen Nasenschutz. Dieser ist mit Goldpartikeln beschichtet und fängt dadurch die Quecksilberdämpfe ab, die trotz der vorstehenden Maßnahmen in die Raumluft gelangt sind. Somit wird verhindert, dass diese Dämpfe eingeatmet werden.
- Wenn die Amalgamfüllung komplett entfernt ist, wird eine Chlorella-Algen-Einlage gemacht. Diese Einlage dient dazu, das restliche Quecksilber in dem Zahn zu binden.
Die endgültige Versorgung der Zähne ist abhängig vom Gesundheitszustand des Patienten. Je nach Größe des Hohlraumes im Zahn wird diese mit Keramik oder Komposite gefüllt.
Über die Jahre die die Amalgamfüllung im Zahn war, hat sich daraus gelöstes Amalgam im Körper angereichert. Daher empfehlen wir die Ausleitung (Entgiftung des Körpers) des Quecksilbers. Gerne beraten Sie über die Möglichkeiten hierzu.
Nachstehend ein Video unseres Kooperationspartners SDS Biohealth.